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Solar-Nonsens: Fehler, Unsinn, Halbwahrheiten,...®

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Achtung, wichtige Hinweise für sensible Gemüter:

Die nachfolgenden kritischen Zeilen sollten genau gelesen und nicht überflogen werden - sonst kann ein falscher Eindruck von uns entstehen. Die aufgeführten Beispiele sollen keine kindliche Rache für entgangene Aufträge sein. Wir wollen hier auch Niemanden in die Pfanne hauen, obwohl einige Gauner es sicher verdient hätten, namentlich erwähnt zu werden - schon um deren Kunden zu schützen.

Manche haben es erkannt:
......"Zu eurem Beitrag Solar-Nonsens möchte ich euch von ganzem Herzen gratulieren. Besser konnte man den Nagel nicht auf den Kopf treffen. Ich bin, wenn ich mein damaliges Ehrenamt mitzähle, seit über 20 Jahren im Geschäft. Die selbsternannten Spezialisten, vor allem auch im Fersehen, drehen mir jedes mal den Magen um."....
MfG, H. M. Solar- und Regenwassertechnik 2008

Andere aber auch nicht und beschimpfen uns per Mail oder in Foren!
Dieser Abschnitt ist im Laufe von mehreren Jahren entstanden, weil wir es nicht mehr länger hinnehmen wollten, dass durch einige große schwarze Schafe eine ganze, ursprünglich sehr ehrenhafte, Branche (und damit unser tägliches Hobby und Geschäft) in den Schmutz gezogen wird. Außerdem sorgen diese regelmäßig auftauchenden und nachfolgend z.T. beschriebenen Vorkommnisse dafür, dass wir mittlerweile erheblich mehr Arbeits/ Beratungsaufwand haben, weil Interessenten den zuvor gelesenen, gehörten, erklärten, "eingetrichterten" Unsinn erst einmal wieder ausgeredet bekommen müssen.

Wir würden auch lieber in rosaroter Wölkchensprache unseren Interessenten die wichtigsten Tipps näher bringen, weil`s ach so nett ist. Fakt ist aber, dass solche Tipps erheblich weniger Beachtung finden und das beabsichtigte Ziel (Energieeinsparung & Ressourcenschonung) damit nicht erreicht wird. Wieso können sich Falschaussagen und Ammenmärchen (Eisen im Spinat, Energiesparlampen sparen nicht, Solarstrom schadet die Volkswirtschaft, u.s.w.) denn über Jahrzehnte in den Köpfen der Menschen halten, obwohl es doch immer so richtig nett erklärt wird?...

Es gibt "Anti-Solar-Bewegungen", solarfeindliche Homepages und ständig wird vor Gericht prozessiert! Grund dafür ist, dass heutzutage leider immer öfters (wegen immer mehr unseriösen oder inkompetenten Anbietern) Anlagen schlecht geplant, hergestellt, installiert oder betrieben werden und die Kunden somit enttäuscht oder sogar erbost sind und diese schlechten Erfahrungen weitergeben.

Das Internet bietet leider heute jedermann (natürlich auch uns) die Möglichkeit fast völlig ungezwungen seine z.T. irren Behauptungen und unlogischen Gedankenspiele weltweit zu veröffentlichen. Auf einer besonders solarkritischen Homepage gibt es dann auch gleich noch eine ganze Link-Sammlung zu anderen Seiten, in denen sich ähnlich fehlgeleitete Menschen austoben und z.B. auch gegen Wärmedämmung, u.s.w. zu Felde ziehen. Sogar das Fernsehen berichtet über diese "Querulanten". Sie erreichen aber leider oft ihr Ziel und verunsichern leichtgläubige Menschen und finden bei anderen Egoisten Zustimmung! Mit den gleichen Methoden, die den schwarzen Schafen der Solarbranche vorgeworfen werden, versucht man Solar-Interessierte zu verunsichern: Da heißt es z.B. pauschal: nur max. 8% Energieeinsparung, 60 Jahre Amortisationszeit, Betrug beim Begriff "Warmwasser" (soll angeblich unbedingt Solar-Warm-Trinkwasser heißen). Diese Menschen verschweigen aber, dass es sogar Anlagen mit weit über 30% Einsparung geben kann, die Amortisationszeit in vielen Fällen die 10 jährige Garantiezeit unterschreitet, die schlechten Zahlenbeispiele mit Energiekosten der Neunziger errechnet wurden und daß es ja auch den Begriff der "Öl- oder Gasheizung" gibt, obwohl in den Heizkörpern nur Warmwasser fließt... Diese Leute haben jetzt auch "YouTube" als Plattform gefunden und posaunen ihre Falsch-Behauptungen und bösen Unterstellungen in schönen Filmen getarnt in die Welt hinaus.

Bei aller berechtigter Kritik an manchem Solaranbieter, sollte man jedoch vorsichtig sein, was man von diesen Solar-Kritikern zu hören/ lesen bekommt. Da gibt es Einige, die es sich zum Lebensinhalt gemacht haben, die Solarbranche (nennen sie Mafia) zu bekämpfen. Nur weil sie selbst so dumm waren und z.B. geglaubt hatten, mit einer einmaligen Investition 1996 von DM 25.000 kaum noch Heizöl zu benötigen, ist das noch lange kein Grund, heute noch andere kompetente und engagierte Leute anzugreifen und Sinn, Zweck und Leistung der Solartechnik anzuzweifeln.

Das Schlimmste dabei sind die so gerne zitierten Durchschnittswerte.
Wie ein Durchschnitt errechnet wird, sollte jedem bekannt sein. Dadurch passiert es auch, das in 2008 der Durchschnittsdeutsche 52.000 Euro auf seinem Bankkonto hatte! Das ist für die Millionen Hartz IV-Empfänger, ohne einen Cent, nur ein sehr schwacher Trost...

Weiterhin gibt es eine schier unglaubliche Fülle von unsinnigen Aussagen, Berichterstattungen und Erwartungen im Zusammenhang mit der Solartechnik. Der große Solarboom der letzten Jahre zeigt langsam auch seine Schattenseiten. Aus allen möglichen Ecken drängen inkompetente und unerfahrene Anbieter in den Markt, um schnell ein paar Euro mit zu verdienen. Vor allem auf den Internet-Seiten wird gerne mit langjähriger Erfahrung, u.s.w. geworben, doch die Wahrheit sieht meist anders aus. Auf der Strecke bleibt dabei zuerst der Kunde. Seine Erwartungen werden nicht erfüllt. Dies teilt er anderen mit und mit der Zeit bekommt eine ganze Branche einen schlechten Ruf! Nicht umsonst beschäftigen sich Dutzende von Homepages mit den Solar-Scharlatanen...

Es gibt wohl keinen Bereich in dem es auf der einen Seite größeres Allgemeininteresse und auf der anderen Seite mehr Wissenslücken, Vorurteile und Missverständnisse gibt, als in der Solartechnik. Schuld sind neben der Oberflächlichkeit Vieler, vor allem auch die Medien, die tagtäglich haarsträubenden Blödsinn veröffentlichen. Da werden in den beliebten 3 Minuten-Kurzmeldungen in TV, Radio oder Zeitung Solarwärme (Solarthermie mit Solarkollektoren) mit Solarstrom (Photovoltaik mit Solarstrom-Modulen) verwechselt, Wirkungsgrade, Deckungsgrade, Gesamtenergiebedarf, u.s.w. verdreht, Förderbedingungen falsch dargestellt und der Solarinteressierte weiß bald gar nichts mehr.

Dazu kommen dann noch vermeintliche Journalisten, die in Tages- oder Wochenblättern, ihren falsch recherchierten Propaganda-Mist ("Strom-Lücke", "Milliardengrab Solartechnik", "Subventionssumpf Photovoltaik", "Irrsinn Windkraft",...) veröffentlichen. Das ist dann oft Salz auf die Wunden, der enttäuschten oder verwirrten Solar-Gegner. Und auch die DENA (deutsche Energieagentur), veröffentlicht gerne Zahlen, über die man sich nur wundern kann. Daher reden Kenner jetzt auch oft von der"Strom-Lüge", anstelle der zu Unrecht heraufbeschworenen "Strom-Lücke". Interessant wird es dann immer, wenn man heraus bekommt, welcher Strom-Konzern der Auftraggeber für solche Berichte war...

Zur IFA 2008 konnte man leider mehrfach einen Bericht sehen, in dem es um sparsame Elektrogeräte ging. Eine selbstbewusste "Fachberaterin" erzählte strahlend, wie wenig der Geschirrspüler eines namhaften Herstellers verbrauchen würde und empfahl dafür die Wärme aus einer FOTOVOLTAIK-ANLAGE zu nutzen. Das diese keine Wärme, sondern Strom erzeugt, war ihr offensichtlich nicht bewußt...

Ein weiterer Grund liegt darin, dass diese Technik mittlerweile auch von Leuten angeboten wird, die besser die Finger davon lassen sollten. Nur weil jemand "Meister" ist, versteht er noch lange nichts von umweltfreundlicher Energieerzeugung. Wir kennen genug, die Solarwärmekollektoren und Solarstrommodule verwechseln und trotzdem verkaufen. Lt. einer Umfrage kennen nur 20% aller Deutschen den Unterschied, dabei sagen die Begriffe doch schon alles aus...

Außerdem haben die Menschen verlernt "mit der Sonne zu leben"
und vieles ist so selbstverständlich (man dreht den Hahn auf und es kommt warmes Wasser - woher?), dass man sich keine Gedanken mehr darüber macht. Da kann es vorkommen, dass nach einem Telefon-Gespräch mit einem Kunden, der überzeugt ist, ein richtiges Süddach zu haben, wir an einem bewölktem Besichtigungstag, unseren Kompass anzweifeln, weil dieser ein reines Westdach anzeigt... Andere kommen zu uns herein und fragen nach den "Solarium-Toastern" um schön braun zu werden....

Erfahrungen mit angeblich kompetenten Solar-Anbietern
werden uns fast täglich per Fax, Telefon oder EMail von Solar-Interessenten mitgeteilt und diese decken sich mit unseren hier getroffenen Aussagen. Einige sind froh diese Seite entdeckt zu haben, andere traurig, dass es bereits zu spät war...

Neuerdings muss man leider sogar im TV, z.B. bei ZDF-Wiso (Antec Solar - mangelhafte Solarmodule) Berichte sehen, in denen auf die schwarzen Schafe aufmerksam gemacht wird. Diese Berichte werden jedoch von Solarlaien erstellt und neben dem wahren Kern einer Sache, fallen dann abermals Bemerkungen oder Aussagen, die zu sehr verallgemeinern oder die ganze Branche verdammen. Wenn Sie sich einer Sache nicht sicher sind, mailen Sie uns. Wir versuchen Ihnen zu helfen!

Die Leute haben aber auch z. T. extreme, unterschiedliche Vorstellungen/ Erwartungen. Manche trauen der Solartechnik gar nichts zu und sind dann ganz überrascht, wenn auf einer Messe, ein Kollektor in der Sonne 100° C und mehr hat. Andere dagegen erwarten Wunderdinge und glauben schon die kleinste Billiganlage für ein paar hundert Euro ersetzt den Ölkessel und macht so nebenbei auch noch Strom...

Niemand ist als Solarfachmann auf die Welt gekommen - auch wir nicht!
Doch wenn ständig Emails eingehen, in denen wir für unsere Homepage gelobt werden, die Leute berichten, dass sie stundenlang sich bei uns informiert haben und dann trotzdem voller Stolz von den nachfolgenden Ideen sprechen, kann man schon mal verzweifeln. Vor allem, wenn andere Anbieter diese Leute in diesen sinnfreien Vorhaben noch bestärken. Und ganz besonders Dreiste möchten dann später plötzlich doch noch unsere Hilfe....


Wir wollen hier nach und nach einige Beispiele in Wort und Bild veröffentlichen:

Sinnloses, Halbwahrheiten und Lügen

"Preise für solarthermische Anlagen in den letzten beiden Jahren stark gesunken. "
Gleich mehrere neue "Solar-Seiten" im Netz verbreiten diese Falschaussage. Es gab zwar in den letzten 5 Jahren dreimal ein Ausbleiben einer Erhöhung, doch gerade durch die steigenden Rohstoffpreise an den Weltmätkten, haben eigentlich alle nennenswerten Anbieter ihre Preise jeweils in Bereichen von 3 - 8% verteuert und aktuell passiert dies wieder. Gleichzeitig wird auch noch erwähnt, dass die Leistungsfähigkeit der Anlagen stark angestiegen sei. Auch dies ist nur halbrichtig. Bei den langjährigen Anbietern hat sich in letzter Zeit technisch kaum etwas geändert. Z.T. sind Montagen einfacher durchführbar oder Regler wurden aufwendiger, aber die technischen Eigenschaften der meisten Kollektoren oder Speicher sind seit Anfang des neuen Jahrtausends höchstens marginal verbessert = Solarthermie ist seit den Neunzigern ausgereift!

"Solartechnik arbeitet mit schlechten Wirkungsgraden!"

Die Solargegner (meist irgendwelche egoistisch veranlagten Ingenieure oder Berufsskeptiker, die nicht dazulernen wollen) werfen gerne vor, dass Solaranlagen (egal ob zur Strom- oder Wärmeerzeugung) nur Wirkungsgrade von 10 - max. 40% erreichen und Laien merken sich dann diese geringen Zahlen. Leider sagt niemand womit eigentlich gerechnet wird. Was sind schon die, angeblich so tollen, 96% Wirkungsgrad, die dem bald endlichen, umweltfeindlichen Rohstoff Öl beim, schadstoffhaltigen Verbennen im Heizkessel, entzogen werden können, gegenüber 10 - 40% aus dem immer und auch noch in Milionen Jahren vorhandenen, kostenlosen Licht der Sonne? Und ganz nebenbei: die für jeden Haushalt typische "normale" Glühbirne hat einen Wirkungsgrad von knapp 5% - und trotzdem hat sie (noch) jeder...

"Die Sonne muss scheinen, damit eine Solar-Anlage arbeitet!"
Dem ist nicht so. In unseren Breitengraden haben wir zwar die meiste Zeit des Jahres nur eine diffuse Strahlung, die jedoch sehr gut ausgenutzt wird. Bei Solarstrom-Modulen sind heiße Tage im Sommer sogar leistungsreduzierend, da die Spannung aufgrund der hohen Zelltemperaturen nachlässt. Insgesamt bringt mehr Solarstrahlung auch höhere Erträge, dennoch arbeitet eine Anlage je nach Art, Größe und Bedingungen das ganze Jahr über - manche sogar nachts!

"Heizen mit Solarstrom!"
Immer wieder werden wir darauf angesprochen, dass es doch eine tolle Sache wäre mit einer Solarstromanlage (Photovoltaik) tagsüber den Strom für Nachtspeicheröfen oder "moderne" Elektroheizungen zu erzeugen. Heute gehen wir darauf gar nicht mehr ein, denn es sollte (trotz der gegenteiligen Werbemaßnahmen) jedem bekannt sein, das dies ökologisch, wie ökonomisch alles andere als sinnvoll ist. Zum einen ist der tatsächliche Nutzungsgrad (liebe Physiker, wir meinen nicht Wirkungsgrad) bei der Wärmeerzeugung mit Strom extremst schlecht (je nach Gerät und Qualität unterschiedlich: Toaster, Haartrockner, Backofen, Wasserbereiter, Mamor-Flächenheizung,... und die Zuleitungsverluste manchmal immens) und zum anderen kostet eine saubere Kilowattstunde Strom das Vielfache einer subventionierten, nächtlichen Atommüll-kWh. Gleichzeitig würde man die hohe, kostendeckende Einspeisevergütung für den verkauften Strom verlieren. Das Entscheidende jedoch ist, dass gerade dann, wenn die meiste Energie benötigt wird (kalter Winter) am wenigsten Solar-Energie zu Verfügung steht! Nicht weniger abstrus ist der Wunsch mit Solarstrommodulen oder einem kleinen Windrad einen Tauchsieder im Wasserspeicher nennenswert betreiben zu wollen.

"Selbstversorgung (Autarkie) erschlossener Häuser!"
Ganz oben Vieler steht der Wunsch, sich von den Energieversorgern unabhängig zu machen und den Strom für das eigene Haus selbst zu erzeugen. Es ist jedoch weder ökologisch, noch ökonomisch, Häuser, die einen normalen Netzanschluss haben, abzukoppeln und autark zu versorgen. Im Sommer kann dies bei guten Bedingungen und großen Anlagen sicherlich prima funktionieren, doch wenn im Winter die Erträge stark zurück gehen und gleichzeitig der Verbrauch extremst ansteigt, sitzt man schnell im Dunkeln oder muss das Zigfache investieren. Sommerüberschüsse bleiben dagegen ungenutzt. Die zum Energiespeichern erforderlichen Solarbatterien sind immer noch vorrangig aus Blei und Säure aufgebaut und müssen alle paar Jahre erneuert werden. Deshalb werden Solarstromanlagen an das Netz angeschlossen und der gesamte Strom kostendeckend verkauft. Der selbst benötigte Strom wird zum normalen, niedrigeren Preis eingekauft. Somit kann auch eine kleine Anlage etwas bringen, die Kosten bleiben im Rahmen, das Netz ist sozusagen der Speicher und deckt damit auch Spitzenlasten ab und auf umweltfeindliche Batterien kann somit verzichtet werden. Seit 2009 kann man in Deutschland und Italien auch in einer Netzgekoppelten Anlage seinen Strom selbst verbrauchen und erhält ihn anteilig vergütet.

"Aus finanzieller Not in Solartechnik investieren!"
Andere wollen in Solarstrom oder Solarwärme investieren, um ihre hohen monatlichen Kosten zu reduzieren, weil sie arbeitslos oder Rentner sind, oder aus sonstigen Gründen sich die hohen Energiepreise nicht mehr erlauben können. Auch hier ist es sehr schwer zu erklären, dass man hiermit keinesfalls billiger als mit dem Strom aus dem Kraftwerk kommt. Manche wollen dann ein Inselsystem aufbauen, begreifen aber nicht, dass für die Erstinvestition von vielen tausend Euro sie jahrelang ihre monatlichen Stromkosten abdecken könnten und dann wieder neue Batterien benötigt werden. Einer will sich ein paarhundert Euro für Kabel, Sicherungen, u.s.w. sparen, um im Winter seinen Solar-Bachlauf mit großer Beleuchtung 24 Stunden am Laufen zu halten. Ein Anderer will sich das Kabel für die überdimensionierte, den ganzen Tag laufende, Schwimmbadpumpe sparen. Das dies zigtausend Euro kosten würde, steht deutlich auf der Homepage - trotzdem kann man ja mal sinnfrei fragen...

"Pauschale Aussagen wie, " 2 qm je Person" oder "3 Kollektoren je Familie" reichen aus." Die Unterschiede bei den Größen oder Wirkungsgraden, bzw. Leistungsgrößen der einzelnen Modelle und vor allem die unterschiedlichen Bedingungen/ Verbrauchswerte sind viel zu groß! Dasselbe gilt für die Größe eines Solarspeichers oder die Quadratmeter-Leistung eines Solarstrom-Modules.

"Anlagen nach und nach zusammen stoppeln, spart Geld!"
Manche halten sich für superschlau, weil sie noch ein paar Jahre warten wollen bis die jährlich steigenden Preise gefallen sind (?) und berücksichtigen in ihrem Neubau vorausschauend ein Leerrohr mit ein paar Kupferrohren oder Stromkabel, damit sie später keine Probleme haben, Kollektoren oder Module nachzurüsten. Leider funktioniert dies nur in den seltensten Fällen richtig. Art und Querschnitt sollten zur Länge und Anlagengröße passen und im Fall von Solarwärme muss das Rohr richtig (100%) gedämmt werden. Wir lassen diese Vorarbeiten oft links liegen und verlegen alles neu, denn sicher ist sicher. Da meist sowieso ein Speicher gekauft werden muss, Komplettanlagen günstiger kalkuliert werden und mehrfache Frachtkosten entfallen, sollte jeder, der eine Solaranlage haben will, lieber gleich Nägel mit Köpfen machen - günstiger wird es nimmer und Förderungen werden immer geringer.

"Mehrinvestitionen für bessere Solarstrom-Module lohnen sich nicht!"
Wir bieten bei unseren netzgekoppelten Solarstromanlagen meist besonders hochwertige Solarmodule (z.B. mit BP-Saturnzelle), mit etwas höherem Preis, an. Nicht selten bekommen wir dann später eine Absage, weil sich z.B. der um vielleicht 5 % höhere Preis, bei einem Jahresmehrertrag von z.B. 5% nicht rechnen würde. Das ist natürlich unrichtig, denn je nach Anlagengröße und Preis können bei einer 20 jährigen, hohen Einspeisevergütung und der anschließend noch viele Jahre andauernden Stromeinspeisung, sich diese Mehrkosten mehr als lohnen. Von der Anlagensicherheit und der gesamten Qualität ganz zu schweigen. Häufig machen sich Mehrkosten bei einem prozentual gleich hohen Mehrertrag schon nach 10 Jahren Laufzeit bezahlt.

"Solaranlagen verbrauchen mehr Energie als sie erzeugen!"
Von fanatischen Solargegnern (warum gibt es überhaupt solch starrsinnige Menschen?) wird gerne erzählt, dass die Herstellung solcher Anlagen mehr Energie verbrauchen würde, als später erzeugt wird! Immer wieder lernen wir Interessenten kennen, die durch solche dummen Aussagen verunsichert sind. Dazu Fakten: Erstens muss man beachten, dass diese schlecht aussehenden Zahlenwerke zur Herstellungsenergie noch aus den 80 er (!) Jahren stammen, zweitens die Leistungen heutiger Solarprodukte viel besser geworden sind und drittens auch jede andere Energieform oder Anlage für die Herstellung und Betrieb (Versorgung) erst einmal viel Energie verbraucht (also Heizkessel, Elektroheizung, Atomkraftwerk, u.s.w.). Beachtet man diese Punkte, schneidet die solare Wärme- oder Stromerzeugung wieder mit Abstand am besten ab. Je nach Produkt kann man heute mit einem Energierücklauf (energetischer Amortisationszeitraum) von 1 - 5 Jahren rechnen! Ist die lange Nutzungszeit eines Solarmodules oder Solarkollektors (20, 30, 40 Jahre- oder auch mehr!) vorbei, können die Materialien/ Rohstoffe sehr gut recyclet und für Ähnliches wiederverwendet werden! Was passiert mit Atommüll, Verbrennungsrückständen, Nachtspeicheröfen? Wie lange halten Autos, Fernseher, Heizkessel, u.s.w.?

Stellungnahme REC: rec whitepaper nov 2008 ger.pdf [189 KB]

"Solarmodule verursachen mehr Treibhausgase, als sie einsparen!"
Das ist die neueste, wie immer versehentlich oder absichtlich falsch recherschierte, Hetzkampagne. Es gibt ein relativ "neues" Treibhausgas namens Stick-Trifluorid (kurz NF3). Man unterstellt ihm zurecht, dass es ca. 10.000 mal treibhauswirksamer ist als Kohlendioxid (CO2) und dass es in der Halbleiter- und Solarstromindustrie angewandt wird. Man erwähnt aber nicht, dass es vorrangig beim Dünnschicht-Aufdampfen für Chips und LCD-Bildschirme verwendet wird. Nur bei der Dünnschicht-Zellen-Produktion (ca. 10% des Gesamtaufkommens) wird in manchen Fabriken dieses Gas eingesetzt und nur sehr selten freigesetzt. Da es im Verhältnis nur sehr geringe Mengen sind, gleichzeitig erheblich gefährlichere Stoffe ersetzt werden und mit den damit erstellten Solarmodulen eine größete Menge Treibhausgas eingespart wird, sind die Unterstellungen falsch. Dennoch soll und wird sich die Industrie um eine Reduzierung oder einen Ersatz dieses Stoffes kümmern. Würde man solch eioe ablehende Kritik bei anderen Stoffen ansetzen, gäbe es viele tausend Artikel des täglichen Lebens nicht!
"Windkraft zerstört die Umwelt!"
Komisch, dass diese Menschen meist auch Windräder ablehnen. Dass für Stein- oder Braunkohle uralte Dörfer abgerissen und deren Bewohner vertrieben werden, riesige Gebiete für Jahrzehnte unbewohnbar sind oder unsere zentrale Stromversorgung nur durch hunderttausende von Riesen-Strommasten und deren strahlenden, abertausenden von Kilometer langen, Hochspannungsleitungen realisiert werden kann, sehen diese Verblendeten nicht. Von teuren, Umweltvernichtenden Strom-, Öl- oder Gasimporten ganz zu schweigen. Und nebenbei sterben täglich immer irgendwo auf der Welt Menschen in Kohle-Bergwerken, z.T. sogar Kinder. Diese Kohle wird nicht nur dort verwendet, sondern /(weil so schön billig) auch gerne zu uns exportiert.

"Es gibt keine Solarmobile!"
Viele, die ein Solarmobil sehen, fragen nach dem Solarmodul, bzw. behaupten ohne Modul wäre dies ja gar kein Solarmobil. Nur schwer ist dann zu erklären, dass ein simultan betriebenes Fahrzeug nicht nur ein riesiges Modul benötigen würde, sondern bei schlechtem Wetter auch nicht fahren könnte. Den Hinweis auf die Solarbatterien, die u.U. echten Sonnenstrom speichern, akzeptieren diese nicht.

"Die Förderung erneuerbarer Energien schadet der Volkswirtschaft!"

Dieselben Leute wollen den Menschen einreden, dass die Förderung dieser erneuerbarer Energien die Bevölkerung, bzw. den Staat extrem belasten! Diese Unbelehrbaren vom Gegenteil zu überzeugen ist praktisch unmöglich, aber hier nur soviel: davon abgesehen, dass eine Kehrtwende von der Umwelt/ Klimabelastung mittlerweile dringend erforderlich ist und viel weniger Geld kostet, als die täglich steigenden Umweltschäden finanzieren zu müssen (wie beim Zahnarzt "vorbeugen"), kostet dieses Engagement praktisch nichts! Bei der Förderung der Solarwärme werden je nach Anlagengröße und Bauart ca. 10 - 20% des Anlagenpreises bezuschusst. Alleine durch die Merkelsteuer (19%) erhält der Staat dieses Geld mehr als zurück. Weiterhin werden damit Investitionen in vielfacher Höhe ausgelöst, die durch die meist deutschen Produkte (!) im Inland verbleiben. Dies sorgt für sichere, zukunftsträchtige und sinnvolle, Arbeitsplätze (im Gegensatz zu Rüstungs- oder Atomindustrie) und weitere Steuereinnahmen durch Gewerbe- und Einkommenssteuer. Ausgaben für Arbeitslose, u.s.w. entfallen!

Die erhöhte, kostendeckende, aber auch gleichzeitig absolut gerechtfertigte Einspeisevergütung für Solarstrom belastet die durchschnittliche Stromverbraucherfamilie mit ca. 5 Euro im Jahr. Wer höhere Mehrkosten hat, verschwendet seinen Strom. Das ist ein Klacks gegenüber den Kosten die die anderen Energieträger verursachen. Schon ein Arztbesuch kostet das Doppelte. Damit wird in eine zukunftsichere, unbegrenzte Energieversorgung investiert, die heute bereits im Hochsommerzeitweise an der internationelen Strombörse günstiger ist, als Atomkraft!

Atomforschung oder Kohlepfennig bezahlen alle Verbraucher schon seit Jahrzehnten mit ihrer Rechnung. Subventioniert werden andere Bereiche (IT, Braunkohle, "Handy-Firmen", ...) sehr viel höher und bringen viel weniger ein! Weiterhin werden die Folgekosten, für Strom der bereits vor langer Zeit verbraucht wurde, erst in ferner Zukunft uns belastet - durch Atom-Müllentsorgung, u.s.w.

Für den großen, in die Schlagzeilen gekommenen europäischen Flugzeugbauer wurden dagegen mit EU-Subventionen Hallen, Landebahnen, u.s.w. ins Grüne gebaut und Naturschutzgebieter zerstört - damit nach kurzer Zeit Tausende wieder entlassen werden...

Kohle, Ostdeutschland, Bauern, u.s.w. - es gibt unzählige Subventions-Bereiche, in denen deutsche oder EU-Gelder ausgegeben werden. Da sind Unterstützungen der erneuerbaren Energien im Verhältnis sicherlich die sparsamsten und effektivsten Zukunft-Sicherungsmaßnahmen, für die unsere Enkel dankbar sein werden!

Von der unsäglichen Abwrackprämie (volksveräppelnd auch "Umwelt-Prämie" genannt), wollen wir gar nicht reden! Hier wird nicht ein kg CO2 eingespart - im Gegenteil - aber auf Kosten des Steuerzahlers.

"Deutschland hat nichts von seiner Spitzenposition im Solarbereich!"
Beim Solarstrom werden zwar die Module vorrangig importiert (weil "Geiz ja geil ist", doch es entstehen immer mehr Modulfabriken in (Ost-)Deutschland, Wechselrichter kommen meistens aus Deutschland und auch die Gestelle und das Zubehör. Der Export steigt immer mehr an. Vom Staat kommt nur ein geringer Zuschuss über die günstigeren Finanzierungsmöglichkeiten der KfW. Bei der Solarwärme kommen die allermeisten Kollektoren, aber auch viele Speicher und die Regeltechnik aus dem deutschsprachigen Raum. In den letzten Jahren haben die meisten deutschen Anbieter (auch wir) Zweigstellen in den Nachbarländern aufgebaut und exportieren dorthin. Frankreich, Spanien, Griechenland, u.s.w. sind bisher fast ausschließlich Importeure.

"Eine Fotovoltaik-Anlage verursacht Elektrosmog!"

In einer Gemeinde wollte eine Bürgerinitiative eine Fotovoltaikanlage aufs Schuldach montieren lassen. Dies wurde mit dem Argument abgelehnt, dass "die Hälfte der Gemeinderäte eine Strahlenbelastung der Schulkinder" befürchteten. Aus diesem Grund wurde auch unserem Bürgermeister, der privat eine solche Anlage montiert hat, vom EVU empfohlen, die "elektrischen Anlagen aus dem Haus zu nehmen". - Kaum zu glauben, die Dummheit von Gemeinderäten. Grundsätzlich ist sogar das Gegenteil der Fall, denn ein geschlossenes Gleichstromfeld wirkt sogar abschirmend gegen von außen strahlende Felder (Mobilfunkturm, o.ä.). Einzig ein Wechselrichter kann störend wirken, aber eher durch Geräusch und der sollte nie im Klassenraum hängen. Nicht viel anders lauten die Aussagen zu Energiesparlampen...

"Solarstromanlagen bringen höchstens eine schwarze Null!"
"Legen Sie Ihr Geld besser bei der Bank an!" Mitte 2007 konnte man im Kundenmagazin unseres EVU`s nachlesen, was deren "Fachmann" so von sich gibt: "Sie würden auch nur bis zu 20 Jahre halten und hätten ein großes Risiko... Neben diesen unwahren Behauptungen (nicht wenige Anlagen sind heute schon 20 Jahre alt und Module haben meist 25 Jahre Leistungsgarantie) werden auch sonst noch einige Dumm-Aussagen erbracht, die hoffentlich dem Leser aufzeigen, dass man hier nur gegen PV-Anlagen zu Felde ziehen will! Die EVU`s haben kein Interesse daran, dass ein ganzes Volk Ihnen Konkurrenz bei der Energieerzeugung machen könnte.


Auch ein Titel verleiht noch keine Kompetenz!
Aktuelle Antwort eines Planungs-Interessenten, dem wir abgesagt hatten. "Vielen Dank für Ihre schnelle Rückantwort. Irgendwie brauche ich momentan keine Montage, da ich die meisten Dinge selbst erledigen werde. Es geht mir um die Konzeption. Die angegebenen Werte mit 42 % stammen von einem Energieberater, der den Energiepass mit Bundeszuschuß erstellt hat. Deshalb ist Ihre Einschätzung mit nur10 % sehr interessant, weil ich bereits recht zweifelnd den Angaben gegenüber gestanden habe. So stehe ich wieder am Anfang meiner Planung. Schade eigentlich. Aber noch ist nichts zu spät."

Solarforen im Internet- Segen oder Fluch?
Wie bei so vielem, kann man auch hier nicht pauschal urteilen. Sicherlich findet der unbedarfte Laie oftmals sehr schnell eine ungefähre Antwort für seine Frage. Auch wir haben schon einmal aus einem Solarforum eine für uns nutzbare Information erhalten. Doch sehr oft findet man auch haarsträubende Falschbehauptungen für die sich gleich mehrere Befürworter finden. "Vielschreiber" haben ein hohes Ansehen, obwohl sie oftmals keinerlei Kompetenz haben. Genauso wie man nicht alles glauben darf, was in Wikipedia steht - immerhin kann dort jeder mitmachen...

Hier gäbe es (und wird es sicher auch zukünftig) noch einiges hinzuzufügen. Doch erst mal der Verweis auf eine uralte Weisheit:

Scharlatane, Dilettanten und Konzerne

Nur ein paar aktuelle und ältere Auszüge aus Emails und Foren wie sie uns tagtäglich erreichen, bzw. nachzulesen sind.:

April 2009:
"Hallo Herr Oberholz,
 vielen Dank für die schnelle Antwort. Die "Anlage" die ich sehr langsam, nach und nach
aufbauen möchte, dient lediglich der "Freizeitgestaltung". Leider bin ich erst jetzt
auf Ihre Seite aufmerksam geworden, gekauft hatte ich die Komponenten
bei El. S. (Anmerkung:gekürzt),
doch als ich dort genauere Informationen und dann sogar einen STOP Schalter für mein Windrad bestellen wollte erntete ich
nur "virtuelles" Schulterzucken.
Ich brach frustriert den Kontakt ab und mein
kleines Hybridsystem fand kaum weitere Beachtung."...


vom Januar 2008:
"Hallo Herr Oberholz, mein Problem ist, das ich außer von Ihnen wohl bisher nur Qm-Kollektorfläche-Verkäufer hatte (2 Heizungsfachbetriebe und 1 Solarberater)..."

"
Ich bin so was von sauer über die möchtegern Handwerker die einem eine kalte Bude hinterlassen und verkaufen es, als gelungene Handwerksarbeit ich möchte am liebsten das Haus (Altbau) verkaufen und in eine gemütlich warme Mietwohnung ziehen. ls es noch eine einfache Heizung war und die Wärme direkt zu den Heizkörpern lief mussten wir die Heizkörperventile sogar noch zu drehen, weil es zu warm wurde und heute frieren wir durch den großen Solarspeicher. Bitte helfen Sie uns die Hydraulik abzustimmen das es wieder schön warm wird!"


aus Solarserver: 2001:
10:44:57 - Abschalttemperatur bei 120 Grad - hier: LÖSUNG

Betreff: Anfrage vom 30.01.01, Lösung für „Abschalttemperatur
Solarpumpe 120 Grad im Januar“ gefunden Vielen Dank für die zahlreichen mails. Der Solarserver scheint doch sehr stark frequentiert zu werden. Zum Problem und dessen Lösung: Der Monteur der Anlage pumpte viele Liter Solarfluid in den Solarkreislauf, ohne dass der Druck über 0,8 bar anstieg. Nachdem er den 3. Kanister in die Anlage gepumpt hatte, begab er sich auf das Dach. Dort stellte er fest, daß an dem letzten der 3 Solarkollektoren der Verschlussstopfen verschwunden war. Bei Buderus-Anlagen verschließt ein Messingstopfen in einem Schlauch, der von einer Schlauchklemme aus Kunststoff gehalten wird, das System am Ende des letzten Solarzelle; scheinbar keine ideale Lösung. Nachdem der Stopfen ersetzt war, konnte der Druck der Anlage mühelos auf 2 bar erhöht werden. Nun scheint sie zu funktionieren; an sonnigen Tagen schaltete sich die Solarpumpe jedenfalls ein und die Kollektortemperatur überschritt bis dato nicht mehr die 80 Grad. Die Anlage wurde von der Firma XXXXXXXXX aus Waldfeucht-Haaren installiert. Mit der Ausführung der Arbeiten waren wir in keinster Weise zufrieden.
Viele Heizungsfirmen scheinen für die Installation von Solaranlagen wenig kompetent zu sein. Sie wollen mit dem Öko-Trend anscheinend nur die schnelle Mark machen, ohne sich mit der Materie ausreichend beschäftigt zu haben. Es dauerte 2 Monate vom Beginn der Installation bis zur Funktionsfähigkeit der Solaranlage. Entschuldigung, dass ich nicht alle mails persönlich beantworte, denn es waren weit mehr als 10 und es gehen immer noch weitere ein. Mit freundlichen Grüßen XXXXX


Aus Forum www.Wohnmobile.net:
"wenn wir dieses Forum nicht hätten, wären einige von uns doch ziemlich aufgeschmissen.- Die inkompetent von sogenannten Wohmobilverkäufern oder Solarexperten ist doch ziemlich erschreckend.- So z.B. empfahl mir die Werkstatt meines W-Händlers die Solaranlage ohne Regler direkt auf die Batterie zu schalten. Der "Solarexperte" wollte mir meinen 2000 Watt-Wechselrichter mit 35 qmm; Anschluß auf den Verbraucher am Solarladeregler schalten, außerdem das Verbindungskabel Starter- zu VerBraucherbatterie ebenfalls auf den Verbraucher am S-Laderegler. Gut das der Regler nur 20 qmm; aufnimmt, sonst hätte das der Anlage wohl den garaus gemacht. Gruß"


Im Februar 2003 telefonierten wir zufällig mit einem Aachener, der 4 Jahre vorher sich, trotz nicht guter Winterbedingungen, eine Anlage mit 50 (!) qm Vakuumröhren und einem viel zu kleinen 1000 l Speicher installieren ließ. Im Winter bringt die Anlage nichts (im sonnigen Februar nur 28° C Wassertemperatur) und im Sommer fliegt sie ihm fast um die Ohren, die Flüssigkeit verdampft und geht kaputt. Dafür hatte er damals fast 100.000 DM bezahlt................. Eine Schande! Wir hätten wahrscheinlich eine kleine Anlage mit 12 qm für ca. 7000 Euro gebaut - hätte vielleicht sogar mehr Ertrag gebracht.........


Eine Email vom August 2004:
"Sehr geehrte Damen und Herren,
mit großen Interesse stöberte ich auf Ihrer Seite, die auch mal die ganze Sache beim Namen nennt, aber nicht weil ich auf der Suche nach einer Solaranlage bin, sondern weil ich mich leider für einen falschen Lieferanten und Installateur entschieden habe. Nach langem rumdocktern funktioniert unsere Anlage einigermaßen, aber eigentlich nicht zufriedenstellend. Wir haben uns für eine heizungsunterstützende Solaranlage entschieden. Eigentlich habe ich nur eine kurze Fachfrage. Wir haben einen Schichtenladespeicher, 800 l. Muss das heiße Solarmedium oben in das Register eingespeist werden, so sieht es die Montageanleitung vor, oder aber kann dies auch unten ins Register eingespeist werden? Nachdem ich den Unterschied in den Zeichnungen in der Anleitung zum Kessel entdeckt habe, fragte ich unseren
Installateur, dieser sagte mir, es sei völlig gleichgültig. Kann ich ehrlich gesagt nicht glauben, vor allem weil an heißen Tagen die Rücklauftemperatur höher ist als der gemessene Wert (TPU) unten am Register


Und nochmal vom August 2004:
"Sehr geehrte Damen und Herren,
leider eröffnete sich mir erst jetzt Ihre Web-Site, trotz lang angelegter Suche über Erläuterungen einer Photovoltaik-Anlage. Nach Durchsicht Ihrer Seiten und den vielen Warnungen vor unlauteren Machenschaften, bin ich nun total durcheinander. Da sie jedoch im Gegensatz zu mir - ich bin nur Hausfrau - richtig Ahnung zu haben scheinen erbitte ich Ihre Hilfe.In unseren Breitengraden hat sich leider kein Anbieter diesbzgl. auf meine Anfragen auf Angebote gemeldet bis auf die Fa. XXX Solar aus. Diese unterbreitete mir anliegend beigefügtes Angebot, reduziert auf 21 T€ netto, was ich nach Zustimmung der Bank im Mrz d. J. annahm. Ende Juni rief mich die Fa. an, daß die angebotenen Module nicht bzw. erst gegen Ende d. J. lieferbar seien, sie mir aber gleichwertige sofort liefern könnten
jedoch nur mit 150 wp statt 175 wp. Dafür würden statt 24 Module 28 gliefert werden, das würde auch passen. Da der Sommer bevor stand nahm ich an und sie sandten mir ein Datenblatt (in Anlage 2 beigefügt), mit dem ich - da englisch und technisch relativ unbegabt - nichts anfangen konnte. Bei Lieferung und Montage überreichte man mir dann die Teilrechnung (Anlage 3), die ich per VR-Scheck absprachegemäß ausglich. Nach genauerer Überprüfung der Rechnung stellte ich fest, daß es sich bei den montierten Modulen um polykristalline statt monokristalline handelt. Ich weiß, daß Sie normalerweise nicht damit zu tun haben, erbitte aber dennoch Ihre Hilfe. Zieht mich diese Fa. über den Leisten bzgl Preis und Leistung oder kann ich dieser Fa. weiter vertrauen? Der Restpreis ist noch nicht bezahlt.Bitte helfen sie mir!!!!


XY schrieb am 11.08.2005:
S"ehr geehrter Herr Oberholz,
tja hinterher ist man immer schlauer wenn man Lehrgeld bezahlt hat, aber andererseits könnten Sie bitte meinem Konstrukteur ( Tel. 01719xxxxx od. 034xx/xxxxxx Hr. XX ) mal nicht unter die Arme greifen und sagen wie er es richtig machen soll?! Ich weiß ich verlange jetzt viel von ihnen ab nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist, aber Sie würden mir einen Bärendienst tun. Ich bin durch die Solaranlage wegen schlechter Installation (Druckverlust in der Solarleitung fast jeden Tag auffüllen), Mängel am Speicher von C. ( Fühlerhülsen mussten neu eingeschweißt werden, Speicher war undicht ) der Regler von C. zeigt eine blasse Anzeige beim drauf drücken auf die Tasten sobald sich das Hintergrundlicht einschaltet, also alles im allem habe ich Schrott von C. bekommen nichts funktioniert richtig so wie es sein soll. Ich bin dermaßen genervt mir tun Stellen am Körper weh die von der Psyche her rühren das Nervenkostüm ist gestresst, weil nur rumgedoktert wird und keine Profis am Werk sind. Die Anlage hat mich 12500,- Euro gekostet, ich dachte für so viel Geld muss ich doch was gutes bekommen,
Schrott habe ich bekommen und bin genervt dazu und ging Anfang Juli '05 in "Betrieb" besser gesagt in Notbetrieb. Wenn ich gewusst hätte was auf mich zukommt, dann hätte ich mich für eine Wärmepumpe entschieden die wäre bestimmt nicht so stressig und nervig gewesen wie die Solaranlage.
Ähnliche Emails erhalten wir leider nicht selten."


Weitere Original-Zitate aus Internet-Foren (z.T. gekürzt):
"was kann man nur machen gegen vereiste Röhrenkollektoren? Gerade an einem Tag wie heute dauert es doch ein Weilchen, bis sich die Röhren, nur durch die alleinige Sonneneinstrahlung, von dem lästigen Frost selbst befreien."

"Mein Problem ist nämlich, dass ich auf dem Dach 3 Strings habe, der WR aber nur 2 Eingänge bietet. Jetzt sind 2 Strings im Dezember/Januar
unterschiedlich für ca. 2 Stunden verschattet und zieht scheinbar den anderen mit runter."

"ich habe ein Angebot von einer Fachfirma mit folgenden Komponenten vorliegen... Ist die Auslegung mit den Fronius Wechselrichtern günstig ? Ich habe mehrfach gelesen, dass eine ca. 10% Unterdimensionierung
günstiger für den Wirkungsgrad sei."

"Als ich aber dann im letzten Jahr trotz des "Jahrhundertsommers", teilweise schon Schwierigkeiten hatte, den Warmwasser-bedarf durch die Solaranlage zu decken, war endgültig klar dass die Ursache an der Anlage zu suchen ist. Wie dann festgestellt wurde, hatten bereits ca. die Hälfte der Röhren ihr
Vakuum verloren (Röhren werden warm). "

"Das Problem besteht darin das bei erhöhter Temp(Hochsommer und vollem Speicher) die Solaranlage ausdampft, wobei der Druck der Solaranlage weit über 4 BAR ansteigt. An den Ausdehnungsgefäßen liegt die Temp. weit über dem des erlaubten(120°C). "

"Bereits 2 mal mussten wir reklamieren, daß sich in den Röhren Kondenswasser sammelt, eine der Röhren ist innen vollständig beschlagen. Der Installateur hat die entsprechenden
Röhren zwar ausgetauscht, aber der Mangel (??) tritt jedoch immer wieder auf (komischerweise immer bei den selben Röhren, was deren Lage im Kollektor betrifft, z.B. die vierte, siebte usw.)."

"Hallo,
wir bekommen gerade eine Solaranlage auf das Dach. Nun sind die Rohre davon in einem totem Schacht vom Schornstein in die Kellerräume gezogen worden. ( 2 Etage also runter)

Im Schornstein sind die Rohre nicht gedämmt, also ohne Ummantelung oder so. Bis an den Rand vom Schornstein und unten am Austritt ab Schornstein ist Dämmung dran (will man uns veräppeln?) Ich habe den Heizungsmann drauf angesprochen und er meinte: Das sei nicht nötig, denn aufrgund der Luftsäule würde ausreichend Dämmung vorhanden sein. ..."

"Auf unserem Dach liegt seit über einem Jahr eine Solaranlage (Flachkollektoren, 6 m2 Fläche). Es wurde jetzt festgestellt, dass die Anlage häufig stillgestanden hat und die Pumpe immer nur sehr kurz angesprungen ist,
weil der Fühler in der kalte Seite (falsch) angebracht war. Der Monteur der das festgestellt hat (ist nicht die Installationsfirma) meinte ausserdem, es könne sein dass die Anlage (die Kollektoren) dadurch gelitten hätten (zu hohe Temperaturen)"

Wir könnten diese kleine Problemsammlung seitenweise fortsetzen. Alleine im Internet gibt es Tausende ähnlicher Hilferufe!


Woher kommt der gewaltige Unterschied zwischen Solarteuren und den "normalen", von uns angeprangerten Handwerkern? Zum einen üben diese wohl "nur" (irgend)einen Beruf aus, den man "halt mal gelernt hat" - Echte (!) langjährige Solarteure dagegen sind meist ökologisch engagierte Leute, die Ihr Hobby zum Beruf gemacht haben. Die Meisten haben erst irgend etwas anderes erlernt und sind dann nach und nach freiwillig und egangiert in diese Technik eingestiegen. Ihr Anliegen ist Energie einzusparen und nicht nur schnellstmöglich viel Geld zu verdienen. Während diese sich immer weiter bilden (auch privat) und Ihre Produkte bei den engagierten Solargroßhändlern oder Herstellern beziehen, kaufen die anderen meist im Sanitärgroßhandel z.B. die dort angebotenen Standardprodukte der altbekannten Kesselhersteller. In der ganzen Vertriebskette gibt es meist keine Fachleute oder interessierte Entwickler. Somit kann kein Input kommen. Die Ware wird genauso gekauft und angeboten wie ein Waschbecken, o.ä. Häufig stehen deren Werksvertreter einfach vor der Tür. Meist wimmeln wir sie ab, doch mancher verschafft sich zutritt, weil "er ein tolles Angebot hätte". Heraus kommt dann fast immer dasselbe. Die Typen können und wollen nur verkaufen und haben von erneuerbaren Energien keine Ahnung. Einen hatten wir 2005 etwas zu den Solarstrom-Modulen gefragt. Dann hatte er seinen Solarwärme-Katalog aufgeschlagen und uns irgendwelchen Schwachsinn erzählt...

85% der heutigen Anbieter gehören zur Gruppe der NICHT- Solarteure.
Die allermeisten davon, haben in den 70er, 80er und 90 er Jahren die Solarfirmen belächelt und glauben auch heute noch nicht daran. "Aber wenn der Kunde es halt will..." verkaufen sie ihm halt irgendetwas und montieren es halt irgendwie, zu irgendeinem überhöhten Preis...

Auf Messen treiben sich immer mehr "Verkäufer" mit Anzug und Krawatte herum,
die, wenn man nur einen Moment lang stehen bleibt, sofort auf einen losstürzen, um mit den unsinnigsten Behauptungen einem ihre Anlagen andrehen wollen. "So, Sie wollen also auch endlich keine Heizkosten mehr bezahlen?"... Der Wissenstand ist knapp über Null, das Engagement zum Verkaufen um jeden Preis bei 100%. Da bekommen alte Omas thermische Großanlagen für 10.000 Euro und mehr mit 20 % Messrabatt eingeredet, u.s.w. Wir halten dieses Vorgehen für das Allerletzte! Noch nie haben wir jemanden zum Kauf überredet, ganz im Gegenteil! Nicht selten empfehlen wir den Leuten, sich die ganze Sache in aller Ruhe zu überlegen. Dies steigert zwar nicht den Umsatz, aber sorgt für mehr innere Zufriedenheit und man braucht sich auf der Straße nicht vor unzufriedenen Kunden zu verstecken...

Sogar am Telefon oder an der Haustür werden Leute schon bedrängt,
"Sie sollten unbedingt in eine Solaranlage investieren, wir haben da ein tolles Angebot..." - obwohl gesetzwidrig!

Mittlerweile sind die Internet-Foren voll von betrogenen Leuten,
die auf Messen unfertige, schlechte Selbstbausätze von 3 bundesweit, vor allem auf Messen, agierenden Firmen gekauft haben und gar nicht merkten, dass die Hälfte fehlt, bzw. die Installation extra geht. Man wurde mit wegfallender Teuerungsrate und 30% Sonderabatt geködert. Aus dem Vertrag lässt man die Leute nur gegen Zahlung von 10 - 20% der Gesamtsumme. Vorsicht! Keine richtige Solarfirma kann 30% Rabatt geben, würde niemals mit solchen Methoden arbeiten und aus jedem Vertrag kommt man raus - notfalls mit dem Rechtsschutz drohen! Nicht auf Messen kaufen! Nach 10 Jahren echter Solar-Erfahrung können wir sagen, dass zwischen Kontaktaufnahme und Auftrag oft viele Monate, auf alle Fälle aber Wochen oder wenigstens einige Tage vergehen, niemals aber innerhalb von Stunden man so etwas anbieten und verkaufen kann. Egal ob es um Wunderkollektoren wie "Delirium-11" oder Firmen wie "ZDF" oder "Universum" geht - seien Sie vorsichtig!

Solarbranche heute - Masse statt Klasse:
Als wir uns 1997 in das Firmenverzeichnis der PV-Fachzeitschrift Photon eintrugen, gab es gerade mal 350 Namen, wovon sehr viele heute gar nicht mehr existieren. Aber weit über 1500 Neue stehen heute drin und alle wollen angeblich schon unglaublich viele Jahre Erfahrung haben. Doch die Dunkelziffer liegt viel höher. Ca. 80.000 Betriebe bieten mittlerweile Solartechnik an. Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht Post von einem neuen Solargroßhändler bekommen. Auch hier sind alle angeblich schon zig Jahre Solarfachleute. Nur komisch, dass wir sie vorher nicht gekannt haben. Aus der Anzeige eines neuen Anbieters kann man entnehmen, dass er für so eine Aussage einfach die Jahreserfahrung aller Mitarbeiter addierte...

Die Solarbranche hat eine große Veränderung durchgemacht.

Vieles war sicherlich nötig, um aus der reinen, alternativen Öko-Nische herauszukommen und Großes zu bewirken. Auf der Strecke geblieben sind dabei aber oft Nachhaltigkeit, Ethik, Ehrlichkeit, Partnerschaft, Engagement, tatächlicher Umweltansatz und vor allem Kompetenz. Bestimmt waren die Pioniere der 70/ 80 er Jahre mit Birkenstockschuhen, Nickelbrille und Wollpullover für manche Interessenten eher abschreckend, doch sie verfügten über die o.g. seriösen Eigenschaften.


Auf dem Weg zum Massen-Produkt werden leider jetzt viele Vorgehensweisen aus anderen Branchen übernommen:

es etablieren sich immer mehr Aktiengesellschaften, die kleinere Anbieter übernehmen. Oftmals existieren diese Namen dann weiterhin, manchmal werden die geschluckten Firmen dann aber ganz schnell geschlossen (=ein Konkurrent weniger).

auf den Firmen-Homepages dieser AG`s wird der Bereich "Investor Relations", in dem es um den Aktien-Kurs geht, ausführlicher dargestellt als die technischen Informationen zu den Produkten. Das Shareholder-Value ist wichtiger, als die Öko-Bilanz. Daher verlegt man Produktionsstätten oder Einkaufsquellen auch immer östlicher. "China" steht einmal wöchentlich auf dem Flugplan.

man versucht Handel und Installateur durch, z.T. sogar kostenpflichtige (!) "Partnerschaften", die dann z.T. den Verkauf anderer Produkte verbieten, mit Vorteilen bei Preis, Lieferzeit und Service noch mehr an ihr Produkt zu binden.

manche Solar-Großhändler nutzen ihre Einkaufvorteile, die sie durch ihre Händler erhalten haben und bieten heute über eigene Solarshops direkt und billiger direkt an und fallen damit ihren Partnern in den Rücken. Dies geht mittlerweile sogar so weit, dass langjährige Beziehungen aufgrund von "Partner-Kampagnen" geopfert werden. Uns selbst ist dies z.B. mit BP Solar passiert. Nach hunderten von Anlagen mit ca. 1 MW erhielten wir plötzlich keine Module mehr.

während einige jüngere Unternehmen ihre Produkte nach und nach auch effizienter und zuverlässiger gestalten konnten, ruhen sich einige altgediente Anbieter auf ihren Lorbeeren des letzten Jahrzehnts aus. Die einzigen Neuerungen stellen dabei die jährlichen Preiserhöhungen dar.

hinter diesen Veränderungen stehen zu viele "Manager" und Schlipsträger, die zwar den Börsenwert des Unternehmens im Minutentakt per Handy abrufen können, doch das Solarwissen beschränkt sich auf ein paar allgemeine Floskeln. Schon sehr lange ist es her, dass wir einen der "Sales-Representatives" nach weiteren Produktinfos, Details fragten, denn das Ergebnis ist leider ausnahmslos erschreckend, egal ob per Email oder am Telefon...

da wir uns nicht vorschreiben lassen, was wir den Kunden empfehlen, haben wir dann natürlich z.T. Nachteile bei den Konditionen. Dennoch wirkt sich dies für den Kunden nicht nachteilig aus - wir kalkulieren einfach etwas knapper und vermeiden unnötige Ausgaben für Werbung, Imagekampagnen, u.s.w.


Dann gab es da den Vakuumröhren-Anbieter, dessen Kollektoren günstiger waren als Flachkollektoren - allerdings nur über Ebay zu ersteigern. Jetzt ist er insolvent und die einen Kunden haben schon bezahlt und keine Ware un ddie Anderen haben sie zwar, doch niemand an den sie sich wenden können, wenn die Dinger nicht mehr wollen...

Auch Solar-Anleger können Pech haben, obwohl diese Branche weltweit boomt und es überhaupt keinen Grund für ein Nachlassen der Nachfrage gibt. Das Problem ist nicht die Technik, sondern sind die Menschen, die damit gewissenlos umgehen. Egal, ob der insolvente ostdeutsche Modulhersteller ohne Qualität, der inkompetente, machthungrige Solar-Konzern, der innerhalb eines Jahres (gegen den Börsentrend) 90% seines Aktien-Wertes verloren hat oder die Hamburger Consult Holding, die (auch uns) mit Investitionen erst in nicht realisierte ausländische Wind- und später auch Solarparks, betrogen hat. Die Gauner lauern überall!

Mehr Schein als Sein!
Einmal kam eine Email-Anfrage von einem Dachdeckerbetrieb, der zukünftig auch Solartechnik ins Programm nehmen wollte. Email- und Homepageadresse lauteten schon voreilig in Richtung "Solar-Superfachmann@.irgendwas"...

Nicht selten ruft auch mal ein Mitarbeiter einer "angeblichen" Fotovoltaik-Firma an und fragt bei uns nach Produkten. Wenn wir dann Rückfragen haben, kommt manchmal ein: "äh, ja WATT VOLT Ihr, es geht doch um Strom, äh AMPEHR für so parallele Zellen oder ne serielle, äh oder so...?!"
Dem Endkunden ist es vielleicht egal, doch wenn ein angeblicher "Fachmann" diese Begriffe nicht kennt, versteht oder falsch schreibt - dann ist höchste Vorsicht geboten...

Wir wurden von einem Anbieter, der sich "Solar-08/15", o.ä. nannte, gebeten, eine thermische Anlage in unserer Gegenz zu besichtigen und als Sachverständiger vor Gericht aufzutreten. Der Grund lag in der extremen Unzufriedenheit seines Kunden. Als man uns einige Details zu der überteuerten Wunder-Anlage aus Griechenland nannte, teilten wir der Anruferin mit, dass wir sicherlich zugunsten des betrogenen Kunden aussagen würden. Auf die Rückfrage, warum man denn so ein Zeugs überhaupt verkauft habe, antwortete die Dame: "Nu,
der hatte doch gesagt, damit spart man über 60% der Gesamt-Energie - das sei etwas ganz Neues..."

Letztens haben wir doch mal wieder in der Nähe eine Vorortbesichtigung für eine PV-Anlage gemacht.
Die Kunden waren schon ganz heiß und wollten 50.000 Euro rentabel investieren. Nachdem Daten, Bilder und Wünsche/ Erwartungen der Kunden durch einen neuen, unerfahrenen Mitarbeiter aufgenommen wurden, hatten wir im Büro nach 5 Minuten entschieden, den Kunden von der Investition abzuraten, bzw. nur eine ganz kleine aufgeständerte und optimal ausgerichtete Anlage alternativ zu empfehlen. Alles andere hätte sich nie gerechnet, denn die Ausrichtung war tatsächlich leicht nördlich und im Frühjahr und Herbst schon den ganzen Tag verschattet. Dann erfuhren wir aber, dass bereits 2 andere "Fach"-Firmen Groß-Anlagen-Angebote abgegeben hatten. Es ist eine Schande...

Dann gibt es noch den Billiganbieter, der in den Achtzigern wirklich mal einen guten Ruf hatte, weil er zu den Ersten gehörte. In den Neunzigern ging er dann Pleite, letztens versuchte er es wieder und jetzt ist der Laden schon wieder zu. Auf der Homepage findet man immer noch als jedes zweite Wort "Billig". Die Kunden hatten nur kurze Zeit etwas davon. Wer jetzt Hilfe braucht steht alleine da. Solartechnik soll und muss nicht teuer sein. Doch es gibt keinen Grund und auch nicht die Möglichkeit hochwertige Produkte zu verramschen. Vorsicht also vor angeblichen Superschnäppchen - irgendwo ist ein Haken... Jetzt kann man bei ihm sogar seine Büromöbel abkaufen - warum wohl?

"Wir sind keine Öko`s und wollen auch keine solchen Kunden - wir wollen nur viel verkaufen"!
Diesen Satz hörten wir im Frühjahr 2003 vom Leiter eines großen mitteleuropäischen Solarherstellers. Sicher wollen und müssen alle Firmen (auch wir) Waren verkaufen, um ihre Mitarbeiter bezahlen zu können. Doch am "Andrehen" irgendwelcher Produkte möchten und werden wir uns nicht beteiligen...

"Man mus den kurzen, idealen Augenblick nach der Beratung ausnutzen - erstellen Sie das Angebot beim Kunden und drängen Sie auf die Unterschrift!" So ähnlich arbeiten Versicherungsvertreter und ähnliche halbseriöse Branchen schon seit zig Jahren. In den Neunzigern erfuhren wir von dieser Vorgehensweise einiger Solar-Konkurrenten durch eigene Kunden. Mittlerweile gehört die Verkaufschulung mit diesen Tipps/ Aufforderungen zu jedem "Fach"-Seminar der Hersteller. Ein Grund, warum wir eigentlich kaum noch hingehen. Auch als wir vor Jahren noch hautsächlich bei den Kunden vor Ort zu Besichtigung und Beratung waren, wären wir niemals auf die Idee gekommen, sofort auf Bestellung zu drängen. Wir erstellen unsere Angebote immer erst Tage/ Wochen später und haken generell nicht nach. Wenn der Kunde von selbst nicht will - dann muss man das akzeptieren! Unsere Kunden kommen freiwillig!

"Was - Sie machen für jede 3500-Euro-Warmwasseranlage eine T-Sol-Simulation? Das ist ja Perlen vor die Säue geschüttet!" So reagierte der Vertriebsleiter eines großen deutschen Systemanbieters wortwörtlich, als wir ihm unsere Herangehensweise bei der Angebotsbearbeitung darlegten. Und wenn schon, wir machen das auch weiterhin so und bieten lieber Produkte von Herstellern an, denen es nicht nur um den schnellen Euro geht...

Ein Anderer bietet seinen Monteuren jetzt Unterstützung bei der Dimensionierung und Angebotserstellung an. Je nach Umfang und Ausführung kostet der Spaß 250,00 Euro...

Schlechte Anlagen in Wort und Bild

Auf unseren Seiten können sie immer wieder nachlesen, wie wir uns über "normale" Installateure negativ äußern. Dies gefällt sicher nicht jedem. Da wir jedoch mit sehr großem Engagement an die Sache heran gehen und immer wieder erleben müssen, was andere so vollbringen und damit unserer Sache (Umweltschutz) keinen Gefallen tun, bitten wir Sie hierfür um Ihr Verständnis.

"Solar - das bringt doch gar nichts! Mein Nachbar hat gesagt, er würde so etwas nie wieder kaufen" Das mussten wir schon oft hören! ... Schuld daran haben die von uns angeprangerten Firmen. Bei unseren Fahrten durch die Region sehen oder erfahren wir immer wieder unmögliche Dinge. Die nachfolgend aufgeführten, unbenannten und optisch entstellten Bildbeispiele sollen nicht kindliche Rache für entgangene Aufträge sein. Sie sollen Ihnen vielmehr helfen, bzw. aufzeigen, was alles passieren kann, wenn man nicht aufpasst und sich in inkompetente Hände begibt. Bekanntermaßen lernt man aus Negativ-Beispielen besser als durch gut gemeinte Tipps! Bei ambitionierten Selbstbauern haben wir noch nie solchen Mist gesehen.

Beachten Sie bitte, dass alle Beispiele aus unserer nächsten Nähe sind und nur die außen gemachten Fehler zeigen. Die Dunkelziffer für Solar-Müll in Deutschland liegt sicher bei Zigtausend! Alle Bilder wurden verfremdet, um die Anlagenbesitzer nicht zu "outen". Sollte sich trotzdem jemand entdecken, dann bitte nicht böse sein - sondern lieber unsere Aussagen zu Herzen nehmen und den Mangel abstellen! Da dies negative Beispiele sind, wurden die Bilder schwarz/ weiß eingefärbt. Unser Schublade ist noch voll von viel mehr solchem teuren Unsinn...

Gleichzeitig liegt die Schuld auch manchmal an den Kunden selbst. Eigenes Beispiel: In den 90ern wurde ein Haus besichtigt, die Anlage dimensioniert und angeboten. Monate später kam der Auftrag, zur Kollektormontage waren alle dabei, im Keller war dann später nur ein Monteur. Zur Inbetriebnahme bekam Thomas einen Schreck: Der Solarspeicher wurde nur an den Solarkreislauf, nicht aber an die Kesselnachheizung angeschlossen. Der Kunde hatte es aber ausdrücklich dem Monteur so vorgeschrieben! Die Folge: nur in den Sommermonaten reicht die Solarwärme. Von Herbst bis Frühjahr steht die Anlage unnütz herum, denn die Temperaturen sind dann meist unter 45° - dem Kunden zu wenig. Er macht dann mit seinem Holzkessel in einem anderen Speicher sein Warmwasser. Gutes Zureden half nichts - der Kunde wollte es so!

Einige unschöne Bild-Beispiele:

Die Satellitenschüssel am linken Haus zeigt wo ungefähr Süden ist. Der Röhrenkollektor auf diesem Haus zeigt somit in südwestliche Richtung. Der Röhrenkollektor auf dem gegenüberliegenden Haus (im roten Kreis) sitzt jedoch auf der nordwestlichen Seite, obwohl dieses Satteldach auch auf Südost genug Platz hat....

Hier wurden gleich mehrfach große Fehler gemacht. Eine Sat-Schüssel zeigt den Weg (nach rechts), den auch wir empfohlen hätten. Die unerfahrene Konkurrenz montierte die Röhren lieber auf die westlichere Seite (wohl weil dort die Sonne nach der Arbeit scheint oder weil der Nachbar auch schon auf diese falsche Seite gegangen war...) und die verschattenden Bäume sorgen dafür, dass es ihnen nicht zu heiß wird. Da ein Walmdach vier Seiten hat, hätten wir die richtige, südlichere Seite gewählt und einen preiswerteren Flachkollektor eingesetzt. Mittlerweile wurde links auch noch ein extra Schwimmbadabsorber für den Pool installiert, obwohl man die Sommerüberschüsse einer überdimensionierten heizungsunterstützenden Anlage dorthin bringen könnte. Wer nicht hören will, muss halt mehr zahlen...

Hier sitzen nicht sichtbare Solarkollektoren und PV-Module auf der absoluten Westseite. Auf der Fassade zeigt die Schüssel wo`s eigentlich lang geht. Der Solarkreis wurde in unattraktiver und auskühlender Weise vom Schornstein auf der Ostseite zum Westen verlegt. Wir machen dies im Dach oder nicht so weit oben. Vor allem setzen wir die Anlagen auf die ertragsbringendere Seite, die hier aufgrund weniger Morgennebel, hinter den Bergen untergehender Sonne und erhöhtem Abenddunst im Osten gelegen hätte, noch besser vor die Süd-Fassade....
Auch hier kann man deutlich sehen, dass auf der verschattungsfreien Hausfront die Südseite ist. Trotzdem wurden obenauf die

Kollektoren mit schwacher Neigung nach Ost und West montiert. Wem eine Solaranlage zu hässlich ist, das er sie nicht zeigen will, sollte es dann lieber lassen oder eine schöne Indachvariante wählen. Hier werden jedenfalls kostbare Erträge nicht genutzt, weil die tieferstehende Sonne nicht den Kollektor bescheinen kann und wegen der geringen Neigung eine Selbstreinigung kaum stattfinden kann. Im Sommer wird es dafür den Kollektoren richtig heiß, aber nicht sauber. Außerdem ist für diese 2-Weg-Verschaltung mehr Installationsaufwand und eine besondere Regelung nötig..

Obwohl das ganze Dach frei ist, wurden hier 2 teure Röhrenkollektoren so nahe und niedrig an den Schornstein gesetzt, dass sie gerade dann, wenn sie ihre Mehrleistung bringen sollen (Herbst - Frühjahr), verschattet sind. Außerdem stehen immergrüne Tannen davor. Mit so einer Anlagengröße versorgen wir problemlos ein 2- Familienhaus. Hier reicht es nur für einen Singlehaushalt.

Irgendwie müssen die Kollektoren auf dem Dach und der Solarspeicher im Keller verbunden werden. Meist nutzen wir einen Schacht (Kamin, o.ä.) oder gehen auch einmal außen über die Wand. Jedoch sollte man nie, wie hier gezeigt, die Verrohrung über die Dachziegel verlegen und dann auch noch im großen Bogen über die Regenrinne. Dies sieht nicht nur unschön aus, sondern kostet mehr Material (Alu) und Arbeit und bringt wegen längerem Leitungsweg auch mehr Verluste und durch Wind, Wetter und UV-Strahlung leidet die Dämmung. Evtl. gibt es auch Probleme mit der Rohrentlüftung.......

Solarmodule setzen sich für die unabhängige Stromversorgung von Wohnmobilen immer mehr durch. Leider werden häufig Module irgendwo hineingequetscht. Auf diesem WoMo liegt eines nicht nur schräg nach hinten und verschlechtert somit den sommerlichen Einstrahlwinkel, sondern es wird auch noch direkt von einer Sat-Schüssel verschattet. Somit kann selbst das beste und teuerste Modul kaum noch Leistung bringen.

Auch hier wurden Vakuumröhren dicht hinter dem Kamin auf der Gaupe extra aufgeständert. Nebenan wäre genug Platz gewesen, den Kollektor verschattungsfrei ohne zus. Aufwand zu montieren.

HITPARADE schlechter Anlagen (Ausnahmen möglich!)

Sinnfreie Werbung

Um es klar zu stellen, Werbung muss sein, um seine Firma oder Produkte den Menschen bekannt zu machen. Auch wir mussten in den Anfangsjahren durch teure Zeitungsanzeigen, Flugblätter und Messen uns den Menschen erst einmal präsentieren. Es kommt aber darauf an, für was und wie geworben wird. Wenn sich manche Konsumenten für die Produkte entscheiden, die nur mit tagtäglichen Millionenaufwand "an den Mann gebracht werden können" und im Solarbereich diese Vertriebsstrategie durch überhöhte Preise mittragen oder sich nichts dabei denken, wenn eine angebliche Umwelt-Firma Fern-Flugreisen und Sportwagen verlost, ist das deren Sache.

Mittlerweile wollen (oder müssen) die Großen mit den gleichen Mitteln werben, wie man das aus anderen Branchen schon seit zig Jahren kennt. Wir verzichten lieber auf Sugestion, reiserische Aussagen und angebliche Super-Preis-Aktionen und setzen lieber auf unabhängige, kompetente Beratung und dauerhaft knapp kalkuierte faire Preise.

Wenn dann zusätzlich Solar-Anbieter auch noch mit absoluten falschen Versprechungen, betrügerischen Behauptungen oder verwirrenden Vergleichen werben, dann betrifft das auch uns - und davor möchten wir warnen:

"Die Sonne schickt keine Rechnung"
- so ähnlich werben heute genau diejenigen, die ihren Kunden dann gleich noch teure Wartungsverträge mit andrehen. Diese alljährlichen Kosten fressen dann in vielen Fällen die Einsparung wieder auf...
Selbstverständlich schicken Sonne, Wind und Regen keine Rechnungen - doch die Anlagen, um sie zu nutzen, kosten - und bei denen meist nicht wenig!

Ein anderer bekannter, großer Anbieter mit 3 Buchstaben, verwechselte gleich mehrfach jahrelang auf seiner Solar-Startseite Solarstrom mit Wärme. Sprach von stromerzeugenden Kollektoren und bildete anstelle eines Strom einspeisenden Wechselrichters eine Wärme regelnde Solarkreisstation ab. Würde jemand beim Auto den Motor mit dem Auspuff verwechseln, wäre er seinen Job los. Mittlerweile kann man über diesen fragwürdigen Anbieter immer öfters lesen, dass betrogene Messe-Kunden den Rechtsweg eingeschlagen haben...

Ein kleiner Solaranbieter wirbt im Regenwasserbereich mit einer duschenden Frau, obwohl dieses Wasser nur für Toilette, Waschmaschine und Putzen bestimmt ist...

Immer öfters sieht man auch in anderen Homepages von Heizungsfirmen Bilder von ihren "Musteranlagen". Da wird z.B. gezeigt wie ein Röhrenkollektor absolut waagrecht auf einem Hallendach montiert wurde... Ist schon peinlich, wenn solche Anfänger dann auch noch stolz auf ihren Mist sind...

Nicht wenige sprechen in Ihren Anzeigen von bis zu 70% weniger Energieverbrauch durch Solaranlagen. Gemeint ist hiermit aber nicht der komplette Energieverbrauch, sondern der Warmwasseranteil für Duschen, u.s.w. Auch hiermit kann man eine ganze Menge sparen, aber man sollte die Leute nicht versuchen, zu betrügen...

Solarthermische Anlagen werden von vielen Anbietern meist nur nach Quadratmeter, Liter und Preis verglichen. Das ist ungefähr dasselbe, als wenn man Autos nur nach PS, Tankinhalt oder Sitzplätzen beurteilen würde...

Aufgrund der Quadratmeter abhängigen Förderung bieten immer mehr Installateure Billigkollektoren an, deren Preis fast durch den Zuschuss abgedeckt werden kann. Man spricht dann von einem Solar-Heizungsdach. Sicher kann ein Feld mit 30 und mehr Qm in Verbindung mit einem großen Pufferspeicher einen erheblich größeren Solarwärme-Ertrag realisieren. Wenn dann die ganze Sache jedoch auf einem nur normal gedämmten Haus oder einem schwach geneigten Dach erfolgt, gibt es im Winter trotzdem kaum Solarerträge. Ohne 180° Südausrichtung und eine Dachneigung mit mehr als 40° sollte man sich auf keinen Fall auf solche fragwürdigen Experimente einlassen!

Vor allem bei Anbietern aus dem Osten hört man immer wieder "nur große Solaranlagen rechnen sich". Da sind wir dann wieder beim Rechnen, was ein ökologischer Anbieter erst gar nicht tun sollte! Es fällt aber auf, dass zum einen beim Preisvergleich unpassende Produkte ausgewählt werden, mit keinem Wort auf die unterschiedlichen Häuser und Standortbedingungen eingegangen wird und den anderen Produkten einfach irgendwelche Nichtleistungen (nicht reparabel, kompliziert zu installieren, empfindliche Bauteile,...) unterstellt wird. Von den Preisunterschieden mal ganz zu schweigen. Wir selbst bewegen uns bei unseren thermischen Großanlagen im Bereich von max. 10.000 Euro - andere fangen da erst an und haben kein Problem, ihren Kunden im Rentenalter eine 25.000 Euro-Anlage anzudrehen "weil es sich rechnen würde..."

Den letzten großen Stiftung Warentest 4/2003 über solarthermische Anlagen zur Heizungsunterstützung legen sich auch die meisten so aus, wie sie es brauchen. Da gibt es dann verschiedene Sieger beim Wirkungsgrad, Nutzungsgrad, beste Warmwasserbevorhaltung, kleinste Fläche, u.s.w. Den normalen Endkunden interessiert das aber alles nicht. Wichtig ist ihm, für einen möglichst geringen Preis, eine verhältnismäßig gute, stabile Leistung zu bekommen - und so sehen wir es auch!

Öko-Test brachte im März 2004 auch einen Kollektortest heraus. Merkwürdig ist nur, dass kaum einer der Anbieter bekannt ist, bzw. die großen und guten Produkte nicht aufgeführt sind. Vielleicht wurde von diesen nicht genug Werbefläche gemietet...

Einer der großen Billiganbieter veröffentlicht im Internet seine Montageanleitung für Solarstromanlagen. Auf einem Bild sieht man wie die Kabel im großen Bogen (materialsparend und damit billig) verlegt werden. Das dies völlig falsch ist und die Blitzgefahr durch die elektrischen Felder erhöht wird, weiß er nicht oder interessiert ihn nicht...

Seit 2004 bieten einige Wunder-Strahlungskollektoren, u.ä. an. Diese Dinger sollen neben Wärme für Warmwasser und Heizung auch noch gleichzeitig Strom produzieren - das ganze Jahr über - manche sogar nachts. Komischerweise sind die Angaben und Daten dazu z.T. so widersprüchlich und unqualifiziert, das man hierüber eigentlich nur lachen kann. Bilder gibt es natürlich auch nicht - von etwas das nicht funktionieren kann.

Auch die lieben Solarkugeln tauchen immer wieder mal auf. Von vielen als alter Hut erkannt, finden sich doch immer noch Leute, die sich davon etwas versprechen. Von der fragwürdigen Optik, Kurzlebigkeit und Statikproblemen abgesehen, müsste jeder erkennen, dass man für diese Preise auch "richtige" Solaranlagen bekommen kann.

Der bekannteste Solarkritiker Deutschlands ließ uns im Mai 2004 eine handschriftliche Wirtschaftlichkeitsberechnung eines Heizungsbauers, für eine thermische Solaranlage für ein 300qm-Haus zukommen. Man sah darauf einen über den Daumen hochgerechneten Wärmebedarf. Dieser wurde aufgeteilt in 60 (Heizung) und 40 (Warmwasser). Von erstem wurde dann 30% und zweitem 80% als solare Deckung angesetzt = 40% versprochene Gesamtdeckung = BETRUG!

Oft versuchen sich neue, junge Firmen (angebliche Solarspezialisten mit vielen Jahren Erfahrung...) durch Dumpingpreise hervor zutun. Da wird dann 30% Rabatt für eine solarthermische Anlage gewährt und gleich noch die Bafa-Förderung abgezogen. Heraus kommen dann wirklich niedrige Preise, die dem Kunden einen Vergleich kaum ermöglichen, denn andere ziehen im Angebot die Bafa nicht ab und gewähren keine Mondrabatte. Gerade Ende 2005 wurden somit nicht wenige Käufer etwas über`s Ohr gehauen, denn der später erhaltene Zuschuss, war aufgrund der Reduzierung, um 20% niedriger. Vielleicht haben diese Anbieter die Differenz auch aus eigener Tasche ausgeglichen. Die Hersteller kalkulieren im Normalfall ihre Preise so, dass für den Handel 15 - 20% drin sind, was für ein wirtschaftliches Arbeiten auch wichtig ist. Wie soll man davon noch 30% dem Kunden gewähren?

Im Sommer 2006 hatte auch erstmals ein Minus-Discounter eine thermische Solaranlage im Programm. Auf den ersten Blick war der Preis ein Schnäppchen, doch wenn man sich die Details genauer anschaute, sah man nicht nur die Qualitätsunterschiede und dass andere (z.B. wir) für gleiches Geld hochwertigeres Material anbieten, sondern auch, dass bei der angegeben Bundesförderung geschummelt wurde - um ganze 35%! Vorsicht...

Absolut lächerlich sind die Behauptungen einiger Freizeitzubehör-Anbieter, die davon sprechen, dass Sie Solarstrom-Module der Siliziumklasse 1 hätten. Diesen Begriff gibt es überhaupt nicht...

Im Osten gab es einen Anbieter für Solarmodule, speziell für Wohnmobile. Seit 2006 ist er auch nicht mehr Online. Dabei fiel ebenfalls auf, dass die Seiteninhalte z.T. mit dem o.g. Billiganbieter ziemlich übereinstimmten und auch noch der komplette Artikel aus unserer Dimensionierungsseite kopiert wurde. Bevor wir wir den Anbieter zur Unterlassung auffordern konnten, gab es ihn schon nicht mehr. Komisch - bei der doch angeblich jahrelangen Erfahrung...

Ob es Dummheit oder bewusste Täuschung ist, wenn Anbieter von heizungsunterstützten Solaranlagen sprechen oder schreiben, wissen wir nicht. Fakt ist, dass man daraus verstehen könnte, das eine Solaranlage durch einen Heizkessel nur noch unterstützt werden muss. Seriöse Anbieter reden dagegen von heizungsunterstützenden Solaranlagen. Die Größenordnung kann dabei irgendwo zwischen 5 und 75% der Gesamt-Wärmeenergie liegen - in Regionen, die so etwas ähnliches wie einen Winter haben (auch Südeuropa), aber sinnvollerweise nie zu 100%!

Manchmal werben die großen Fensterhersteller sogar im Fernsehen für ihre Solaranlagen. Das hilft zwar grundsätzlich der gesamten Branche, doch aufgrund der überteuerten Produkte und der oft nur oberflächlich ausgebildeten Anbieter wird es früher oder später wieder lange Gesichter geben. Vollmundig wird mit eigenen Sonderförderungen geworben, die nur einen Bruchteil der Kosten reduzieren.

Sehr beliebt ist es zur Zeit, in Verbindung mit einer gemeinnützigen, caritativen Sache die Kunden zum Konsum zu bringen. Von "Saufen für den Regenwald" über "Putzen für die Kinderdörfer" bis hin zu "Fressen für Tsunami-Opfer" ist alles dabei. Ein etwas gefallener Anbieter der Solarstrombranche wirbt jetzt mit 1 Euro je kWp, den er der dritten Welt zur Verfügung stellt. Klingt toll, aber wenn man mal nachrechnet, gibt er gerade mal 0,003% des Umsatzes ab. Wer anderswo hundert Euro günstiger kauft und die Hälfte davon spendet, hat viel mehr bewegt...

Toll war auch die über Abendseminare teuer angedrehte "Solarfarbe", die auf der Hausfassade Strom machen sollte. Man muss sich nur fragen, wer war dümmer: Die sKunden oder die Verkäufer?

Aus Solarserver - da fehlen einem die Worte:
Photovoltaik und Infrarot-Großflächenheizung

Bei der Kombination einer Photovoltaikanlage mit einer bestimmten Infrarot-Großflächenheizung, werden die entstehenden Jahreskosten bereits mit einer 2kWp-Anlage-Aufdach, gedeckt. Also keine Heizkosten, günstiger geht es nicht. Das zeigt, Photovoltaik ist Zukunft und wird besonders interessant, wenn man richtig kombiniert. Interessenten können gerne nähere Informationen anfordern...
Wegen solchen Behauptungen bekommen wir ständig Anfragen und müssen die Interessenten enttäuschen.

Über Auktionshäuser im Internet kann man sicher geteilter Meinung sein und auch wir haben schon mal bei Ebay privat etwas ersteigert. Doch gerade im Solarbereich sollte man diese Bezugsquelle meiden. Viele Anbieter, die dort ständig Solarprodukte verscherbeln, kann man ganz sicher nicht als seriöse Solarfirmen bezeichnen. Die dort gemachten Angaben sind nicht nur meistens falsch oder überzogen, sondern nicht selten geradezu betrügerisch. Gerne wird überholter, unvollständiger Kram propagiert und günstiger kommt man dabei nur in den seltensten Fällen!

Ein "Solar-Schop" bietet im Bereich PHOTOVOLTAIK thermische Solarkollektoren (für Solarwärme) an. Naja, ist ja egal, macht ja auch irgendetwas mit Sonne...

"In einem Tag zum Solar-Experten!" So wirbt ein großer Systemanbieter bei Installateuren. Gegen Zahlung von ein paar hundert Euros wird er mit zig anderen 8 Stunden lang geschult, bekommt eine schöne Urkunde und nennt sich von nun an Solar-Fachmann. Wie sollen wir uns jetzt nach 11, bzw. 15 Jahren nennen?

"Falscher Standort-das gäbe es nicht!"
Einer behauptet tatsächlich "eine nach Süden ausgerichtete Photovoltaikfläche erntet im Jahr durchschnittlich 1100 kWh/ Qm. Und dabei sei es fast egal,wo diese Fläche steht. Es sei ganz egal wo das Haus auch steht, das Strahlungsangebot der Sonne reiche vollkommen aus, um Sonnenenergie sinnvoll zu nutzen." Sicherlich haben wir selbst nicht wenige Marken-Anlagen, die diese Erträge einfahren oder überbieten. Es aber so pauschal darzustellen, wirkt betrügerisch oder dumm. Manche Anlagenbesitzer wären froh, wenn sie am Jahresende um 850 kWh/ kWp hätten...

Hybridkollektor - einer für alles (Sonne und Wärme) - die neueste Erfindung!
So ähnlich werben alle paar Jahre Neu-Anbieter, die dann ganz schnell wieder in der Versenkung verschwinden. Wir selbst hatten bereits 1997 dieses Prinzip angeboten.
Doch damals wie heute bleibt die Problematik der beiden "Medien" Strom und Wasser und das Problem dass ein Solarstrom-Modul es nicht warm mag. Hier wird dann zwar gerne behauptet, das der dahinterliegende Kollektor das Modul kühlt, doch dies funktioniert nur eine bestimmte Zeit lang. Im Hochsommer und bei Reihenschaltung großer Felder ist irgendwann keine Abfuhr der Wärme mehr möglich oder man bekommt keine großen Temperaturen in den Speicher, was aber bei kleineren Einheiten dringen nötig ist.
Also ein Hybrid-System ist erstens ein alter Hut, zweitens kostenmäßig weit teurer als zwei getrennte Systeme, aktuell nicht förderfähig und nicht so leistungsstark. Nur wer wenig Platz, aber viel Geld hat und unbedingt beides will, sollte sich dafür interessieren.

2008 erhielten wir so ein typisches "Strahlemann-Propekt" eines langjährigen Heizkessel-Herstellers, der unter anderem Namen jetzt auch Solarstrom anbietet. Auf 4 Seiten wird immer wieder von den "Experten" gesprochen. Die gehen dann soweit, zu schreiben, dass der solar erzeugte Strom auch für Heizung und Warmwasserbereitung verwendet werden kann.... da fehlen einem die Worte...

Würden wir jetzt noch die ganzen Wind-Eierlisten, die Leichtgläubigen bei Ebay und diversen Shops angeboten werden, könnten wir nochmal soviel schreiben. Doch soviel: wer glaubt, mit einem Spielzeug-Windrad und einer Leistung von ein paar hundert Watt Strom zu Heizen erzeugen zu können und gleichzeitig sich einen Heizkessel mit zig kW hat andrehen lassen - dem ist eigentlich nicht zu helfen...

Energieberater = (Schein-)Heilige?

Diesen Beruf gibt es etwas seit Beginn der 90 er Jahre. Anfangs hatte man keinen guten Stand. Selbst die vielfachen Förderprogramme und Kostenübernahmen der Länder und Kommunen verhalfen den engagierten Energieberatern nicht zu einem ausreichenden Einkommen.

Daher handelte es sich anfangs vorrangig um ehrenamtlich arbeitende Umweltschützer, die ihre Dienstleisung kostenlos anbaten, in der Hoffnung nach einem stundenlangen Aufklärungsgespräch evtl. ein paar Energiesparlampen verkaufen zu können. Meist blieb es aber bei einem dankbaren Lächeln. Belächelt wurden sie auch von allen Anderen...

Vor ein paar Jahren ging es dann los. Ausgelöst durch stark ansteigende Energiepreise, wurde dies ein Nebenerwerb für Schornsteinfeger, Architekten, Maler, Makler und auch Solarteure. Und hier trennT sich dann wieder die Spreu vom Weizen. Weder wir, noch die meisten beratenden Solarteure haben je ein Energieberater-Wochenende-Seminar besucht. Somit sind sie auch nicht förderfähig und werden nicht in der Bundeskartei geführt. Anderserseits beschäftigen sich diese Menschen seit vielen Jahren mit diesem Thema - meist auch privat.

Was uns aber seit Jahren gerne in den Medien als Energieberater präsentiert wird und welche Empfehlungen und Aussagen die Ratsuchenden erhalten, liegt meist bei einem erschreckend schlchten Kompetenz-Niveau. Pauschale Dumm-Aussagen (wie hier vielfältig ausfgeführt) sind dabei noch die geringsten Probleme. Schlimm wird es, wenn Maßnahmen angeregt werden, die sehr viel Geld kosten und den Auftraggebern und der Umwelt nichts nutzen! Umgekehrt wird aber auch vielfach vor einer Investition in regenrative Energien abgeraten und dafür die Wärmepumpe propagiert. Der Berater ist dann meist Angesteller beim EVU...

Daher auch hier: Argumente hinterfragen und nicht jeden Blödsinn glauben!

Letzte Änderung am Mittwoch, 9. Dezember 2009 um 11:52:08 Uhr.

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