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Solarladeregler - Wissen ©

Alles über Solarladeregler

(erstmals eingestellt 2000 - letztmals aktualisiert März 2022)

 

Bei Insel-Solarstromanlagen geht nichts ohne Solarladeregler!

Egal ob zur Versorgung von Wohnwagen, Wohnmobil, Gartenhütte, Wochenendhäusschen, Ferienhaus, Hotel, Boot, Segelboot, Schiff, Yacht, Hausboot, Bauwagen, Aussteller-Fahrzeug, Messestand, Mess-Einrichtungen, Außenbeleuchtung, Automaten, u.s.w.
Alle Anwendungen, bei denen eine Batterie geladen wird, benötigen auch einen passenden Regler! 

Bitte nicht verwechseln mit "Solarreglern"! Diese steuern die Differenz-Temperatur in einer thermischen Solaranlage - schalten also die Solarkreis-Pumpe an und aus.
 

Solarladeregler sorgen dafür, dass die Solar-Batterien immer mit dem richtigen Ladestrom geladen werden, 

denn zuviel oder zu wenig kann auf Dauer schädlich sein. Somit kommt häufig nicht die volle Modulleistung (wenn überhaupt durch Strahlung möglich) an der Batterie an. Das ist aber kein Mangel, sondern gewollte Steuerung - sonst bedarf es ja keines Solarladereglers. Dadurch kann die Kapazität und die Lebensdauer einer Batterie optimiert werden. Damit bei Nacht das Modul nicht als Verbraucher die Batterie entlädt, ist serienmäßig eine Rückstromsperre eingebaut. Weiterhin verhindern diese Regler (je nach Modell) auch eine Tiefentladung. Zu einfach (billig) sollte dieses Gerät nicht sein und auch nicht zu knapp dimensioniert. Die Wattleistung, die manche Anbieter angeben, ist dabei zweitrangig. Wichtiger ist der max. Strom (A) des Modules und auch der Verbraucher und die Leerlauf-Spannung (V). Liegen diese höher, reagiert die Sicherung (mit Glück) oder der Regler kann zerstört werden.
 
Auf einen Solarladeregler verzichten kann man nur,
wenn es sich z.B. um eine große Flüssig-Batterie (über 100 Ah) handelt und ein sehr kleines Modul (10 Wp), mit ähnlicher Spannung - was in der Regel nicht viel Sinn machen würde. Wenn dann z.B. der max. Ladestrom nur bei 3 A liegt, wird im Normalfall aufgrund von Spannungsverlusten in der Leitung, ein vollgeladener Akku bei 14,4 V "nur" mit 1 A weiter geladen. Diese Gasung ist zeitweise durchaus erwünscht und führt nicht zu Schäden, wenn gelüftet und der Säurestand überprüft wird. Bleibt das Solarmodul über Nacht angeschlossen, wirkt es wieder wie ein Verbraucher - daher Verbindung trennen!

Hinweise zur Produkt-Wahl:

Laderegler sollten immer auf die maximale mögliche Leistung von Ihren Modulen, bzw. Verbrauchern ausgelegt sein. Hierzu addiert man den maximal möglichen Modul-KURZSCHLUSS-Strom (A) und beachtet auch den max. Strom durch Addition aller angeschlossenen DC-Verbraucher. Hat man eine Reihenschaltung der Solarmodule, wird die Gesamtleistung (Wp) durch die Systemspannung (12/ 24/ 36/ 48 V) geteilt. 

Weiterhin darf die max. zulässige Modul-Spannung (Leerlauf!) nicht vergessen werden.
Vor allem im Winter kann diese evtl. auch über die normalen, zugelassenen Werte steigen. Mancher Regler bekommt dann schon bei 0,1 V mehr ein Problem. Die Hersteller-Garantie deckt solche Überspannungs-Schäden nicht ab. Viele günstigen Regler gehen nur bis ca. 47 V. MPP-Regler lassen oft bis 75, 100, 150 oder gar 200 V zu. Neu Groß-Regler vertragen auch 500, 600 oder gar 900 V!


Eine spätere Erweiterung ist bei den meisten Geräten nicht möglich, bzw. auch nicht sinnvoll!
Man muss dann das eine Modell gegen ein Stärkeres austauschen! Ausnahme sind die höherwertigen Geräte, die eine Kommunikation untereinander ermöglichen. Damit jeder Regler seine volle Ladeleistung bringen kann, ist diese wichtig. Bei einer Erweiterung nehmen wir ältere, von uns gelieferte, Modelle manchmal in Zahlung. Besser, günstiger und umweltfreundlicher ist es aber, wenn man gleich an die Zukunft denkt...

Können Sie sich nicht selbst entscheiden, lassen Sie uns bitte diese Daten zukommen:


Die unterschiedlichen Typen:

 
Zum Einen gibt es die oft sehr einfachen Serienregler
die einen vollgeladenen Akku über Relais oder Transistor einfach vom Solarmodul trennen. Hat man separat weiter laufende Verbraucher (z.B. eine Pumpe), kann dieses Verfahren Leistungs-Vorteile haben, wenn mit mehreren Modulen gearbeitet wird. In "richtigen" Inselanlagen, die vorrangig Batterien laden, setzt man dies aber kaum noch ein.

 
Die heute üblichen Shuntregler (auch Parallelregler) schließen den gesamten Solargenerator kurz, sobald die Ladeschlussspannung überstiegen wurde. Durch die Dauer des Kurzschlusses wird der Ladestrom reduziert und ein Überladen vermieden. Somit erfolgt eine schonende, schnelle Akkuladung. Bessere Regler haben zus. noch eine Temperaturkompensation, um Fehlladungen, die zu verstärkter Gasung und Wasserverbrauch führen, zu vermeiden. Sind Regler und Batterie nicht im gleichtemperierten Raum, sollte dann ein Temperaturfühler zum Einsatz kommen. Einige Modelle verfügen über einen selbstlernenden Algorithmus, der aber bei zusätzlichen Ladegeräten oder nicht direkt angeschlossenen Verbrauchern/ Wechselrichtern inaktiviert werden sollte, weil sonst Fehlinformationen entstehen.

Immer häufiger lohnen sich auch die Mehrkosten für die MPP-Regler,
die unter gewissen Umständen (kalter, sonniger Wintertag - halbleere Batterie - spannungsstärkere Solarmodule) auch mehr Ertrag heraus holen können. Nur bei kleinen Anlagen lohnen sie sich aus Kostengründen in der Regel aber nicht. Günstiger kommt man meist mit zusätzlicher Modulleistung weg. Wenn man sich hierfür entscheidet, benötigt man aber Module mit einer höheren MPP-Spannung (ab 18 V) und meistens einen separaten Tiefentladeschutz. Da die Preise für Großmodule heute viel günstiger sind (während Kleinmodule weiterhin eher gleich bleiben) und diese dann meist mehr Zellen und somit mehr Spannung haben, bietet jetzt jeder Hersteller auch ein MPP-Modell an. In diesen Fällen lohnt sich deren Anschaffung sicherlich. Auch bei großen Kabellängen kann ein MPP-Regler armdicke Kabel (wegen Leistungsverlusten) verhindern.

Kombi-Modelle (z.B. von Studer oder Victron) bieten nicht nur Solarladeregler, sondern auch Inselwechselrichter und oft auch zusätzliche Batterie-Netzladegeräte in einem Gehäuse. Das spart Platz, Kosten und vereinfacht natürlich den Anschluss, bzw. die Montage. Allerdings muss man dabei dann die einzelnen Werte beachten und evtl. von der vorher geplanten Größen-Dimensionierung abweichen. Easy-Solar-Modelle von Victron enthalten einen oder mehrere MPP-Tracker, die Studer Joker- oder Compact-Modelle arbeiten nur mit normalen Reglern. Alle gemeinsam haben, dass im Falle eines Defektes alles eingeschickt werden muss, man dann also weder mit Sonne, noch Netz, laden kann und auch keinen Wechselstrom zur Verfügung hat. Wie bei jeder "wichtigen" Anwendung, empfielt sich hier dann ein Ersatzgerät (evtl. in kleinerer Ausführung) ganz besonders.

Wenn man mit verschlossenen Gel-Akkus arbeitet, muss ein Solarladeregler hierfür geeignet sein, d.h. sich auf die etwas niedrigere Ladeschlussspannung umstellen lassen, sonst können diese durch Trockenkochen schnell geschädigt werden.

Supertolle Ladeverfahren können bei bestimmten Bedingungen bessere Ergebnisse ermöglichen. Doch gerade IOU, u.s.w. funktionieren bei den wechselhaften Solarstrahlungen meist nicht wie angedacht, sondern nur bei NETZ-Ladegeräten mit langer, konstanter Ladeleistung.

Moderne Lithium-Akkus gibt es in unterschiedlichen Varianten, die unterschiedliche Ladeansprüche haben. Um Diesen gerecht zu werden, bedarf es eines Ladereglers, der nach den Hersteller-Vorgaben programmiert werden kann, wie z.B. die Studer-Modelle.. 

 

Elektrosmog durch Solarladeregler?

Im Internet geistern manchmal solche Behauptungen herum und auf Ebay versucht man damit spezielle Sonderregler an den Mann zu bringen. Selbstverständlich kann es bei den höherwertigen, speziell pulsierenden Geräten zu messbaren "Strahlungen" im direkten Umfeld des Reglers kommen. Da diese aber sehr gering sind, nur zeitweilig und schon gar nicht nachts vorkommen, ist das sicherlich unser geringstes Problem. Nur wer immer Mittags Siesta hält und sich den Regler unter das Kopfkissen legt, sollte das mal überdenken. Wer aber Handy, Monitor, Mikrowelle & Co. benutzt, braucht sich wegen solch eines Reglers, der meist weit entfernt irgendwo an der Wand hängt, garantiert keine Sorgen zu machen...
 

Den "besten" Solarladeregler gibt es nicht!

Je nach Leistungsgröße, Betriebsort, Spannung, Batterieart, Komfortanspruch, Optik, u.s.w. setzt man unterschiedliche Modelle und Größen ein. Logisch sollte sein, dass ein Billig-Fern-Ost-Teil (führen wir nicht) für eine hochwertige, anspruchsvolle Solarstrom-Inselanlage genauso ungeeignet ist, wie ein Super-Hightech-Regler für ein kleines, billiges 50 Wp-Freizeit-Modul. Unsere Geräte liegen in der Leistung zwischen 50 und 7000 W, preislich zwischen ca. 20,00 und 1.900,00 Euro und wiegen von gerade mal 100 Gramm bis stolze 8 Kilo - und das hat seine Gründe!

Wir setzen seit 1997, häufig die schon seit den Achtzigern bekannten, Steca-Produkte (z.T. auch von Uhlmann gefertigt) ein, da es dort die größte Auswahl gibt. Wer in Boot oder WoMo Wert auf Optik legt und auch mittels Lichtmaschine nachlädt oder mit Wechselrichter entlädt, verzichtet lieber auf deren besonderen Algorithmus und nimmt häufig Sunware Fox, die auch teilweise den Anschluss von 2 Batterien ermöglichen. Hier bietet man auch programmierbare Modelle für das Laden von Li-Akkus an. Die Morningstar-Modelle finden immer mehr Freunde in den Tropen, bei Groß-Systemen und neuerdings auch MPP-Modellen. Wer einen MPP-Regler für eine bessere Winter-Nutzung braucht, findet jetzt bei jedem Hersteller eine, zu seiner Leistung, passende Variante. Wer "Besonderes" wünscht, bzw. eine Groß-Anlage aufbaut, nimmt meist Outback oder seit einigen Jahren auch Studer. Sehr günstige MPP-Modelle führen wir auch von Victron.

Solarladeregler anderer Hersteller besorgen wir nur auf Anfrage. Billige Murks-Regler findet man bei Ebay und den vielen 08/15-Händlern. Bei manchen steht z.B. MPP drauf, ist aber nicht drin. Andere laden nur bis 13,7 V - was für ein langeres Batterie-Leben und wirklich volle Kapazität erheblich zu wenig ist. Ganz vorsichtig sein sollte man, wenn kleine Billig-Geräte große Ströme (über 30 A) einladen wollen. Dafür bedarf es großer, schwerer Geräte - sonst ist das technisch weder möglich, noch sicher.

Bitte beachten Sie, dass manche Vertreiber die gleichen Geräte anbieten und nur eigene (OEM-)Namen oder Aufkleber verwenden. Z.B. werden die bekannten Laderegler von Steca/ Uhlmann mit Namen von anderen Solarfirmen versehen. Votronic ist bei uns unter "Mobile" (Büttner) erhältlich. Wichtig ist immer, was drinnen ist! Wir benutzen hier nur die Original-Bezeichnungen der Original-Hersteller, liefern z.T. aber auch diese absolut identischen OEM-Versionen! Da wir meist direkt von dort beziehen, können wir auch immer zu günstigsten Preisen anbieten!

Soll im WoMo oder Boot auch eine Starter-Batterie nachgeladen werden, erfolgt dies über einen sogenannten StandBy-Lader, ein einfaches Trennrelais, das in den meisten WoMos (auch ohne Solarstromanlage) standardmäßig vorhanden sind. Der StandBy-Lader gibt einen kleinen Teil des Ladestromes an die Starterbatterie ab, das Trennrelais schaltet während der Fahrt beide Batterien zusammen und trennt sie nach dem abstellen des Motors.

Alternativ gibt es auch einige Sunware-Laderegler mit zweitem Batterieausgang: hierdurch wird die Boardbatterie aber nicht automatisch während der Fahrt geladen. Neuerdings haben wir von Büttner Mobile auch ein intelligentes TRS-Relay, dass dafür sorgt, dass bei Überschuss auch die Starterbatterie nachgeladen wird oder einen echten Lade-Wandler.

 



Wir helfen Ihnen bei der Auswahl des geeigneten Solarladereglers - bitte klicken:

https://www.oeko-energie.de/planungslisten/Solarladeregler-Empfehlung.php

Auf dieser Basis können wir das Passende prüfen und Ihnen empfehlen. Beraten sollte ja nichts mit einem Ratespiel zu tun haben...

Komplette Anlagen stellt man am besten über (uns und) unsere Planungsliste zusammen - siehe INSELANLAGEN!